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Vitamine für Kinder: Was brauchen die Kleinen wirklich?

Vitamine spielen eine zentrale Rolle, wenn Ihr Kind gesund aufwachsen soll , mit starken Knochen, klarem Kopf und einem robusten Immunsystem. Doch welche Vitamine braucht ein Kind wirklich? Wann reicht die Ernährung aus und wann braucht es ein Präparat? Dieser Beitrag liefert Ihnen klare, fundierte Antworten:

Übrigens: Der Vitaminbedarf von Erwachsenen und Kindern unterscheidet sich. Welche Vitamine für Sie am wichtigsten sind, erfahren Sie hier.

Welche Vitamine sind im Wachstum besonders wichtig?


Vitamin D, A, C, B-Vitamine und B9 (Folat/Folsäure) sind im Wachstum besonders wichtig. Sie unterstützen den Aufbau von Knochen, Muskeln, Blut und Nerven und stärken das Immunsystem.


Die wichtigsten Vitamine im Überblick:

  • Vitamin D ist der Klassiker für starke Knochen. Es hilft, Calcium in die Knochen einzulagern, beugt Rachitis vor und unterstützt das Immunsystem. Da es nur begrenzt über die Ernährung aufgenommen wird, ist Sonnenlicht entscheidend für die körpereigene Produktion von Vitamin D.
  • Folat/Folsäure (Vitamin B9) ist unverzichtbar für die Zellteilung und die Bildung von roten Blutkörperchen. Folat ist die natürlich vorkommende, Folsäure die künstlich hergestellte Variante in Arzneien.
  • Vitamin A ist wichtig für Haut, Schleimhäute und das Sehvermögen sowie für die Entwicklung der Zellen. Vor allem in Wachstumsphasen ist der Bedarf erhöht.
  • Vitamin C unterstützt die Immunabwehr, schützt die Zellen und verbessert die Eisenaufnahme.
  • Vitamin B12 hilft bei der Zellteilung. Es ist wichtig für die Blutbildung und Nervenfunktion. Besonders bei vegetarischer oder veganer Ernährung sollte ein besonderes Augenmerk auf Vitamin B gelegt werden, da es fast ausschließlich in tierischen Produkten vorkommt.

Weitere relevante Vitamine:


  • Vitamin B1, B2, B6: Diese B-Vitamine regulieren den Energiestoffwechsel und sind essenziell für aktive, bewegungsfreudige Kinder.
  • Vitamin E: Vitamin E schützt Zellen vor oxidativem Stress und unterstützt so das gesunde Wachstum.

Tipp: Eine abwechslungsreiche Ernährung mit Obst, Gemüse, Vollkorn, Milchprodukten und regelmäßigem Aufenthalt im Freien deckt in vielen Fällen den Bedarf. Doch das gelingt nicht immer.

Wie erkenne ich einen Vitaminmangel bei meinem Kind?


Viele Symptome eines Vitaminmangels wie Müdigkeit, Infektanfälligkeit oder blasse Haut sind deutlich spürbar. Sie können jedoch auch andere Ursachen haben.

Warnsignale sind:

  • Allgemeine Schlappheit: Ihr Kind ist ungewöhnlich müde, wirkt antriebslos oder schläft schlechter.
  • Blasse Haut oder Augenringe: Auch sie sind mögliche Hinweise auf Eisen- oder Vitaminmangel.
  • Häufige Infekte:Wiederkehrende Erkältungen oder langsame Wundheilung können ein Zeichen für einen Mangel an Vitamin C oder D sein.
  • Konzentrationsprobleme: Fehlen wichtige B-Vitamine, kann das Denken schwerfallen.
  • Brüchige Nägel, Haarausfall: In seltenen Einzelfällen können auch brüchige Nägel oder verstärkter Haarausfall auftreten. Dann handelt es sich meist aber um einen ausgeprägten oder länger bestehenden Mangel.
  • Gereiztheit und Appetitlosigkeit: Auch hier kann ein Mangel mitspielen, häufig bei B-Vitaminen.

Was tun?

Wenn Sie mehrere dieser Symptome bemerken, lohnt ein Gespräch mit Ihrer Kinderärztin oder Ihrem Kinderarzt. Ein einfaches Blutbild kann Aufschluss über den Nährstoffstatus geben.

Tipp: Führen Sie ein Ernährungstagebuch für einige Wochen. Damit lassen sich Muster erkennen und es hilft bei der ärztlichen Abklärung.

Ab wann ist ein Vitaminpräparat für Kinder sinnvoll?


Ein Vitaminpräparat kann sinnvoll sein, wenn das Kind bestimmte Nährstoffe nicht ausreichend über die Nahrung erhält oder wenn ein konkreter Mangel nachgewiesen wurde. Kinder benötigen in Relation zum Körpergewicht mehr Vitamine als Erwachsene. Ist es gerade in Wachstumsphasen nicht möglich, besonders auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, kann die Gabe von Vitaminpräparaten sinnvoll sein.

Typische Situationen:

  • Sehr einseitige Ernährung: Wenn Ihr Kind über längere Zeit im Übermaß Nudeln, Weißbrot oder Süßigkeiten isst.
  • Vegetarische oder vegane Ernährung: Besonders Vitamin B12, Eisen, Calcium und Vitamin D müssen hier gezielt ergänzt werden.
  • Unverträglichkeiten: Wer beispielsweise keine Milch verträgt, nimmt wahrscheinlich weniger Calcium und Vitamin B2 auf.
  • Chronische Erkrankungen: Darmerkrankungen, Allergien oder häufige Infekte erhöhen den Bedarf oder verschlechtern die Aufnahme.
  • Wachstumsschübe: In Phasen schnellen Wachstums kann der Bedarf sprunghaft steigen.
  • Nach einer Krankheit oder Antibiotikatherapie: Hier ist die Darmflora oft geschwächt, was sich negativ auf die Vitaminaufnahme auswirken kann.

Welche Produkte sind geeignet?

Kinderpräparate aus der Apotheke sind speziell auf altersgerechte Dosierungen abgestimmt. Sie enthalten meist:

Tipp: Wählen Sie nur Präparate mit klar deklariertem Inhalt, geprüfter Qualität und am besten apothekenüblich. Gehen Sie keine Risiken durch Experimente mit Billigprodukten aus dem Internet ein.

Sollte ich meinem Kind Vitamin-D-Tropfen geben und wie lange?


Die Gabe von Vitamin-D-Tropfen wird bei Säuglingen dringend empfohlen, bei Kleinkindern und Schulkindern ist sie oft sinnvoll. Vitamin D wird bei Erwachsenen bei Sonnenlicht in der Haut gebildet. Da Babys und Kleinkinder stärker vor Sonne geschützt werden, kann es zu einer Unterversorgung kommen.

Offizielle Empfehlungen:

  • 0–12 Monate: Für Baby- und Folgenahrung ist laut EU-Verordnung sogar eine gewisse Menge Vitamin D vorgeschrieben. Da die Aufnahme über die Nahrung nicht die empfohlene Tagesdosis erreicht, wird eine Supplementierung von täglich 400–500 I.E. (10–12,5 µg) Vitamin D₃ dringend empfohlen. Diese sollte mindestens bis zum zweiten Frühsommer durchgeführt werden, also je nach Geburtstermin für 12 – 18 Monate.
  • Ab 1 Jahr Hier wird die Weitergabe empfohlen, wenn das Kind im Herbst oder Winter geboren ist, wenig draußen ist oder dunkle Haut hat.
  • Schulkinder: Auch hier gilt: In der Wintersaison oder bei ärztlich festgestelltem Mangel kann die Gabe von Vitamin D-Tropfen weiterhin sinnvoll sein.
  • Jugendliche: Vitamin D-Mangel kann in der Pubertät das Wachstum hemmen und sich auf weitere Aspekte wie die Knochengesundheit auswirken. Deshalb sollte gerade in Wachstumsphasen und bei wenig Kontakt mit Sonnenlicht darauf geachtet werden.

Warum ist Vitamin D so wichtig?

  • Es fördert die Knochenbildung.
  • Es unterstützt das Immunsystem.
  • Es wirkt antientzündlich und spielt eine Rolle im Zuckerstoffwechsel.

Einnahme & Verträglichkeit:

  • Tropfen sind gut verträglich und können mit Milch, Brei oder Joghurt gegeben werden.
  • Am besten morgens verabreichen – idealerweise mit etwas Fett

Tipp: Lassen Sie einmal jährlich den Vitamin-D-Spiegel im Blut prüfen. So vermeiden Sie unnötige oder zu hohe Supplementierung.

Wie kann ich mein Kind ausgewogen ernähren, auch wenn es wählerisch ist?


Auch bei heiklen Essern ist eine ausgewogene Ernährung möglich, mit Fantasie, Entspannung und etwas Durchhaltevermögen.

Was funktioniert in der Praxis:

  • Immer wieder anbieten: Neue Lebensmittel brauchen Zeit. Bis zu 15 Kontakte, bevor ein Kind ungewohnte Speisen akzeptiert, sind normal. Verzweifeln Sie also nicht beim ersten Anbieten und setzen Sie nicht auf Druck.
  • Mitbestimmen lassen: Beim Kochen oder Einkaufen mitmachen fördert Akzeptanz. Selbst belegte Brote oder eigene Gemüsespieße schmecken oft besser.
  • Verstecken erlaubt: „Tarnen“ Sie den Spinat durch Smoothies und den Kürbis durch Suppen, oder „verstecken“ Sie die Karotte im Pfannkuchen. Die Möglichkeiten sind vielfältig.
  • Bunt ist besser: Farbige Teller mit kleinen Portionen machen Lust aufs Probieren.
  • Mit allen Sinnen: Beziehen Sie ihr Kind in die Zubereitung ein und versuchen Sie gemeinsam bewusst zu riechen, zu fühlen und zu schmecken.
  • Vorbildfunktion: Versuchen Sie selbst abwechslungsreich und genussvoll zu essen. Der zeitsparende Happen im Vorbeigehen weckt keine Neugier. Das gemeinsame Familienessen fördert die Lust auf Neues. Sehen die Kids bestimmte Lebensmittel immer wieder am Tisch, kann das die Neugier wecken.
  • Entspannt bleiben: Versuchen Sie entspannt, aber konsequent anzubieten. Essen soll nicht zum Stressfaktor werden. Machen Sie sich vor allem klar: Gerade im Alter von 2 bis 6 Jahren ist die Abneigung vor neuen Lebensmitteln völlig normal!

Wichtige Bausteine für eine ausgewogene Ernährung:

  • Gemüse & Obst: 5 Portionen pro Tag frisch oder tiefgekühlt, als Rohkost oder gekocht
  • Vollkornprodukte: Haferflocken, Vollkornbrot, Dinkelwaffeln
  • Eiweißquellen: Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Eier, Fisch oder Fleisch
  • Gesunde Fette: Pflanzliche Öle, Nüsse (ab einem bestimmten Alter), Avocado
  • Getränke: Wasser und ungesüßter Tee; Säfte, Softdrinks und Milch nur in Maßen

Tipp: Wenn der Essteller bunt, kreativ und mit Liebe gestaltet ist, greifen auch kleine „Picky Eaters“ öfter zu. Vor allem, wenn kein Zwang im Spiel ist. Zeigt sich aber dauerhafte Unlust, ist das Kind übermäßig wählerisch oder übergibt es sich oft, ist der Rat eines Kinderarztes sinnvoll.

Möchten Sie individuell wissen, welche Vitamine Ihr Kind wirklich braucht? Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Kind alle wichtigen Vitamine bekommt oder ob ein Präparat sinnvoll ist, lassen Sie sich beraten. Unser pharmazeutisches Fachpersonal unterstützt Sie kompetent – mit individuellen Empfehlungen, geprüften Produkten und klarer Dosierungshilfe.

Wir bleiben in Kontakt!